Ars Audiendi ~ Musikhören als schöpferische und heilende Kunst
Die Heilkunst des Hörens
Entspannung mit Klassischer Musik
Es genügt nicht, irgend eine CD mit “Klassik” aufzulegen
und zu warten bis die Entspannung einsetzt. Falls Sie gerade ein “Allegro furioso” erwischt haben, werden Sie die Musik genervt abschalten!
Oder besitzen Sie bereits eine spezielle Zubereitung
“Klassik zum Entspannen”, “Klassik zum Träumen”? Wenn Sie Glück haben, ist das Richtige für Sie dabei. Wenn Sie Pech haben, stürzt das Musikhören Sie in noch tiefere
seelische Abgründe, und Sie wissen gar nicht warum. Oder Sie sehen sich in dem Glauben bestärkt, Klassik wäre eben doch nichts für Sie. Diese “speziellen Zubereitungen” enthalten nach meiner
Erfahrung meistens nur einige wenige Stücke, die wirklich schön zu hören sind, der Rest ist eher anstrengend oder verwirrend.
Wie Sie mit Klassischer Musik leichter und nachhaltiger entspannen können:
Zum (körperlichen) Entspannen brauchen Sie ruhige Musik. Die trägt in der Klassik
meist Namen wie “Adagio”, “Andante”, “Largo” und Abwandlungen davon (Andantino, Larghetto).
Sie finden solche Stücke immer in der Mitte
der Werke. Bei Konzerten und Symphonien ist das in der Regel der 2. Satz. Bei anderen Arten von Musikwerken (Divertimento, Suite, Sonate) sind die ruhigen Sätze immer wieder eingestreut.
Sie können davon ausgehen, daß der Anfang eines Werkes sich nicht zum
Entspannen eignet. Beginnt ein Werk langsam und ruhig, führt es unweigerlich zu einer dramatischen Zuspitzung und bricht irgendwann in ein Allegro (Schnell) aus.
Schluss-Sätze haben (fast) immer etwas Anregendes, Feuriges, Zuspitzendes. Sie sind (in der Regel) positiver, also weniger “problematisch” als die ersten Sätze eines Werkes.
Die Grundform klassischer Musikwerke gleicht einem Sandwich:
Deckel und Boden sind eher fest und knusprig, manchmal mit durchaus
hartgebackenen Kanten; dazwischen befindet sich die Füllung, die dem Ganzen Geschmack und Gehalt gibt.
Beispiel: Suchen Sie sich das Adagio aus Mozarts Klarinettenkonzert und speichern
Sie das Stück zwei Mal nacheinander in Ihr CD-Abspielgerät. Dann nehmen Sie eine entspannende Haltung ein und lassen die Musik laufen. Hören Sie der Musik zu,
lassen Sie die Gedanken kommen und gehen, ohne sie festzuhalten, und kehren Sie immer wieder zum hörbaren Ton zurück. Nachdem Sie das Stück zwei Mal gehört
haben, schaltet das Gerät von selbst ab, das ist das Wesentliche dabei. Sie können im Nachklang der Töne verweilen, so lange Sie wollen.
Einspeichern [store/program] ist besser als auf Wiederholung [repeat] zu stellen. Es
ist nicht hilfreich, eine Musik pausenlos zu wiederholen. Maximal drei Mal ist verträglich, dann unbedingt ausschalten. Sonst kippt die Wirkung um, und Sie schalten das Gerät entnervt ab. Entspannung ade.
Doch Vorsicht mit der “ruhigen klassischen Musik”!! In diesen Stücken finden oft dramatische Szenen statt, mit tragischen, aufwühlenden Entwicklungen. Nehmen Sie
für eine Entspannung nur Musikstücke, die Sie sich schon einmal wach angehört haben und von der Sie wissen, was Sie darin erwartet.
Die einzige Ausnahme ist Mozart.
Mozart kann ich (fast) immer empfehlen. Er gibt zum Dunkel ein Licht dazu, die Dramatik wendet sich in neue Ordnung, in schweren Phasen ist häufig ein Wegbegleiter zu hören.
Das ist bei anderen Komponisten nicht der Fall.
Andererseits finden Sie bei Mozart auch in der leichtesten Unterhaltungsmusik einen Schatten, eine kleine Vertiefung, die wieder ausgeglichen wird.
Dass Mozarts Musik so leicht wirkt, liegt nicht daran, dass er das Schwere nicht anrühren würde, im Gegenteil. Es liegt daran, dass er dem Schweren eine Leichte gibt.
Auch das ist bei anderen Komponisten nicht (immer) der Fall.
Wählen Sie aus Mozarts 27 Klavierkonzerten oder 41 Symphonien den ruhigen Teil, da haben Sie ein Universum an heilsamer und entspannender Musik.
Da es für die Wirkung einer Musik sehr (!) darauf ankommt, wie diese Musik gespielt wird, habe ich einige wenige CD-Empfehlungen zusammengestellt mit wirklich guten
Interpretationen. Diese finden Sie beim Klassik-Tipp zu Mozart.
Eine hilfreiche Anleitung für das heilsame Musikhören sind die Audiosan-Grundregeln,
als Musikzusammenstellungen eignet sich z.B. die grüne Serie von Audiosan.
Auf der Seite Lebenskunst finden Sie weitere Hinweise.
Wenn Sie Klassische Musik nur zum Entspannen benutzen wollen, werden Sie irgendwann enttäuscht. Die Musik ist ein lebendiges Wesen und lässt sich nicht gerne
“benutzen”. Aber sie will Ihnen gerne dienen, Sie mit Licht und Freude erfüllen, Ihnen Harmonie schenken.
Dafür sollten Sie sie hören und lieben lernen.
Entspannung können Sie lernen. Zum Beispiel über das Autogene Training nach Prof. J.H. Schultz, oder über die Progressive Muskelentspannung nach Prof. Jacobsen.
Oder über Yoga, Atemtherapie, Körpererfahrung, Stressbewältigungsstrategien, MBSR usw.usf. - Angebote und Möglichkeiten gibt es heute sehr viele.
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Ars Audiendi, die Heilkunst des Hörens. Bewusstes Musikhören ist ein initiatischer Weg zum Wesen, zur Essenz.
Der initiatische Weg erweitert Wahrnehmung und Bewusstsein. Er führt sowohl zum transzendenten Wesen der Musik, als auch zum eigenen lichtvollen Wesenskern. Große, inspirierte Musik ist eine geistige Matrix, die Informationen für die neue Zeit vermittelt.